Grünland-Schutzgebiete

Feuchtwiesentäler

Das Oberbergische ist durch die Grünlandnutzung geprägt, Wiesen und Weiden wechseln sich mit Wald ab. Da ehemals auf den Kuppen und Hanglagen überwiegend Ackerbau betrieben wurde, gehören viele der heute noch vorhandenen Talwiesen und -weiden zu den ersten als Grünland genutzten Flächen im Oberbergischen. Durch die regelmäßige Mahd im Spätsommer entwickelten sich artenreiche Pflanzengesellschaften. Das Mähgut konnte zu diesem Zeitpunkt meist nicht mehr für Futterzwecke verwendet werden und diente deshalb als Einstreu im Stall. Heute ist die Nutzung solcher Flächen unrentabel für die Landwirtschaft und die Wiesen fallen brach. Damit geht in der Regel eine Verarmung der Artenvielfalt einher.

Warnsbachtal

Das ca. 2,5 ha große Naturschutzgebiet Warnsbachtal liegt in der Gemeinde Morsbach und umfasst die 25-50 m breite Talsohle des Warnsbaches, welche durch baum- und strauchbestandene Wegböschungen begrenzt wird. Der ehemals begradigte Bach wird von einem Ufergehölz aus Weiden und Schwarz-Erlen begleitet.

Aufgrund der kleinflächigen Wechsel der Feuchtigkeitsverhältnisse ist ein Mosaik von verschiedenen Pflanzenbeständen anzutreffen. Die Kernbereiche werden kleinflächig von Sumpfdotterblumenbeständen sowie dem Waldsimsensumpf gebildet. Weiter verbreitet ist daneben die Baldrian-Mädesüß-Gesellschaft, die sich nach dem Brachfallen einstellt. Je nach Feuchtigkeit und Stickstoffversorgung treten auch andere Hochstaudenfluren wie z.B. mit Pestwurz auf.